Obwohl der Begriff Weblog, auch im Zusammenhang mit Web 2.0 immer mehr an Bedeutung gewinnt, existiert keine allgemeingültige Definition. (einige Ansätze…) Der Name ist zusammengesetzt aus Web – Netz und Log – angeblich in Anlehnung an das damalige Publikum/die Entwickler: Startrekfans. Ein Weblog ist im Prinzip ein einfaches Content Management System. Der Gedanke ist, dass die Seite in ihrer Struktur einmal programmiert wird, jedoch Inhalte jederzeit hinzugefügt werden können, ohne dass man sich wiederholt um die Darstellung kümmern muss. Das Design, welche Daten wo und von wem hinzugefügt werden können, sind somit festgelegt. Ein Weblog basiert auf der freien Mitgestaltung aller Internetnutzer, so können in einigen Fällen zu bestehenden Themen Kommentare abgegeben werden, andere Seiten, wie zum Beispiel das StudiVZ bestehen fast ausschließlich aus Beiträgen der Teilnehmer, der Herausgeber erscheint fast ausschließlich in Form einer Kontrollperson. Weblogs können so ziemlich alle Komponenten des Internets integrieren: Bilder, Videos und Musikdateien können genauso eingebunden werden wie einfache Textartikel. Charakteristisch ist die kommunikative Komponente: Häufig existieren Links zu anderen Seiten, die Besucher kommentieren sich gegenseitig, es entstehen regelrechte Diskussionsforen. Die Aufmachung variiert im Allgemeinen, unterscheidet sich nicht zwangsläufig von andersartigen Webseiten.
Ein Beispiel hierfür ist das sehr beliebte und, wie ich finde, sehr gelungene, Weblog ausnein:
Die Teilnahme an einem Weblog und sogar die eigene Kreierung erfordert im Prinzip keinerlei Wissen oder Können im EDV – Bereich, auf den Blogs anderer Leute kann man durch simple Klicks seinen Kommentar oder sonstigen Beitrag hinzufügen, das eigene Erstellen eines Blogs wird von sogenannten Bloghostern im Prinzip auf den Schwierigkeitsgrad des Erstellen eines Worddokumentes reduziert. Daraus resultierend ist die Blogwelt einer immer breiter werdenden Öffentlichkeit zugänglich.
Da darüber hinaus die Gestaltungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt sind, ist es nicht verwunderlich, dass eine Vielzahl an verschiedenartigen Blogs auf der ganzen Welt existiert: Manche beschränken sich darauf, Links auf andere Seiten zu sammeln und so den Informationsstrom aus dam Netz zu filtern, andere erzählen illustriert den Alltag einer Person, dienen als Tagebuch. Es finden sich Berufsgruppen in Blogs zusammen genauso wie Menschen, die durch ein bestimmtes Hobby verbunden sind oder das Interesse an einem ganz bestimmten Thema teilen. Teiweise haben Blogs sogar ihren Platz im Geschäftsleben gefunden, indem sie zum Beispiel Firmenprojekte begleiten oder über aktuelle Firmenthemen berichten.
Der Internetnutzer ist nicht länger nur noch Konsument, er kann aktiv an der Gestaltung teilnehmen, Ansichten oder Meinungen werden nicht mehr ausschließlich von Journalisten oder Schriftstellern publiziert. Weblogs ermöglichen einen Einblick in die aktuelle Situation, die Ansichten verschiedener Leute zu verschiedenen Themen. Besonders in Ländern, in denen die Presse zu bestimmten Themen gehemmt oder weitgehend gleichgeschaltet ist, ermöglicht das Netz auf diese Weise den Gedankenaustausch Andersgesinnter und das Bilden einer Meinug die nicht ausschließlich vom Mainstream geprägt ist.